Transcriber | LigaB |
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Completed | Yes |
Accepted | Yes |
Created | 2016-07-26 00:17:12 |
Updated | 2019-04-23 13:45:32 |
Transcription (text) | 2060Sylvester [Silvester] u. Neujahr.Am Sylvester [Silvester] - Abend gehen wir wohl auch die die Kirche, jedoch meist alle gemeinsam, sondern ein jeder noch Können u. Wollen. Bis 12 Uhr sind dagegen alle Familineglieder beisammen, es sind auch mal Bekannte zugegen, oder wir sind alle zu Verwandten gebeten worden. Bis 12 vertreibt man sich die Zeit mit 2061"Glück giessen", mit dem Raten und Deuten der gegossenen Figuren und deren Schatten.2060 turp.Um Punkt 12 Uhr werden die Punschgläser gefüllt, man lässt die Gläser klingen, ruft "Prosit Neujahr" wünscht sich allgemein Glück und geht bald darauf schlafen. Wenn wir zu Hause sind, folgt noch eine lange "Gläserprozession" über den Korridor zu unseren Nachbarn, die uns manchmal auf halten [halben] Wege] mit ihren Punschgläsern und ebenso frohen "Prosit Neujahr" entgegenkommen.Margit Būvmann. Riga. 2062Zu Weihnachten gibt es bei uns keine fest bestehenden Gebräuche. Ich schmücke den Weihnachtsbaum in jedem Jahr anders, immer so, wie es mir gerade in den Sinn kommt. Der Weihnachtsabend unterscheidet sich von den anderen darin, dass man in die Kirche geht und nachher ein bisschen nett ist, s. [z.] B. alten Stiftsdamen einen Besuch macht und nachher zu Hause recht freundlich ist. Am Weihnachtsabend hat man keinen Besuch. Geschenke, wenn auch nur ganz kleine, sind obligatorisch. Nachdem man den "Weihnachtsbaum abgebrannt" hat ist [isst] man Abendbrot, das ist je Weihnachten immer gut. Den Tisch muss man so sorgfältig decken, als ob Besuch kommen wurde. Nach dem Abendbrot macht jeder, was er gerade möchte, man geht auch schlafen, dann in den nächsten Tagen hat man immer viel vor.2063Im Gegensatz zum Weihnachtsabend entbringt man den |
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Transcriber | LigaB |
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Completed | Yes |
Accepted | Yes |
Created | 2016-08-01 20:54:07 |
Updated | 2016-08-01 22:59:35 |
Transcription (text) | 2063 turp. 2064"giesst Glück",2065lässt sich Karten auslegen und2063 turp. um 12 Uhr trinkt man Punsch und schaut zum Fenster hinaus, um all die vielen schönen Koketen zu sehen. Dann gehen alle hinaus auf die Strasse, am liebsten aus [auf] Dünaufer, und 2066jeder fragt einen entgegenkommenden Menschen nach seinem Namen (Vornamen). Wenn man eine Antwort erhält, (das geschieht nicht oft beim ersten Menschen, dann man weiss ja ob man deutsch, lettisch oder russisch fragen soll) dann weiss man wie sein zukunfigen [zukünftiger] Mann oder seine zzkunfige [zukünftige] Frau heissen wird.2063 turp. 2067Manche verwahren die Gräten der Fische, die man am Sylvesterabend [Silvesterabend] zum Abendbrot gegessen hat, (zuweilen isst man statt der Erbsen) im Geldbeutel[,] um nie einen leeren Beutel zu haben. F. Schilling. 2068Jedes Fest, sei es nun kirchlichen od. weltlichen Art, Leidnisch [heidnisch] od. christlich, ist in einen Kreis von Traditionen gehüllt, von einer Menge von Gebräuchen umgeben & durchdrungen, die die feinen Nüancen [Nuancen] schaffen und in grösseren [grösserem ] u. [und] kleinerem Mass die äussere Gestaltung dieser Feste beeinflussen & ihren Charakter andeuten. -Unter all diesen Festen kirchlichen Charakters nimmt Weihnachten die hervoragenste [hervorragendste] Stelle eine [ein]; & dieser dominierenden Stellung gemass [gemäß] haben sich für diese Zeit jedenfalls beim Deutschen, Germanen, die schönsten Gebräuche ausgebildet. Auf alle diese Gebräuche einzugehen, würde hier zu weit , dem |
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# | Location | Date | Type | Type of place |
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1 | Rīga (Rīga) | 1933 - 1934 | Place and time of recording | City |